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Mitglieder der Umweltpartnerschaft sammeln Erfahrung beim großen DLR Lastenrad-Test

Steffen Lüssing und sein Team im Baumschnitt-Einsatz auf dem Gelände der Egestorff-Stiftung, die wie Hanseatic Treework ebenfalls Mitglied in der Partnerschaft Umwelt Unternehmen ist.
Steffen Lüssing und sein Team im Baumschnitt-Einsatz auf dem Gelände der Egestorff-Stiftung, die wie Hanseatic Treework ebenfalls Mitglied in der Partnerschaft Umwelt Unternehmen ist.

Durch eine News der Geschäftsstelle Umwelt Unternehmen sind die beiden Mitglieder der Umweltpartnerschaft Hanseatic Treework GmbH & Co. KG und dextra FM GmbH & Co. KG auf den großen DLR Lastenrad-Test "Ich entlaste Städte 2" aufmerksam geworden. Beide Unternehmen haben daraufhin am 2024 gestarteten Modellversuch teilgenommen.

Hanseatic Treework gehörte zur 2. Testreihe und hat ab Oktober 2024 zwei E-Cargo-Bikes (eBullitt und Urban Arrow) für einen Zeitraum von 6 Monaten getestet. Die zwei E-Bikes sollten es den Baumkletter-Teams ermöglichen, die "Baustellen" im urbanen Gebiet schnell und flexibel anzusteuern. Hierbei wurde die angespannte Verkehrssituation im Berufsverkehr umfahren und eine längere Parkplatzsuche für Einsatzfahrzeuge vermieden. "Im Mittel konnten bei Baustellen bis zu 10 km Entfernung im städtischen Bereich bei der An- und Abfahrt mitunter 15 bis 20 Minuten Fahrtzeit gespart werden", berichtet der geschäftsführende Gesellschafter Steffen Lüssing. Zudem bringe der Einsatz der E-Cargo-Bikes eine planungstechnische Entlastung, indem teilweise auf den Einsatz von weiteren Pkws verzichtet und die Einrichtung einer Halteverbotszone vermieden werden könne.

"Unser Team fand das Projekt gut. Die Lastenräder wurden durch ihre agilen und ökologischen Vorteile sehr positiv aufgenommen. Wir haben uns entschlossen, eines der Lastenräder zu behalten – und perspektivisch ein weiteres anzuschaffen. Aufgrund der Erfahrungen im Test würden wir auf die große Kiste verzichten und den Rahmen stattdessen mit schmalen Alukisten und Taschen beladen. So gibt es gerade in kleineren Wohnstraßen noch leichteres Durchkommen und bessere Abstellmöglichkeiten an Baustellen in schmalen Straßen."

Zukünftig könnte mit einem ergänzenden schmalen Anhänger für einen Häcksler - zur Verarbeitung des anfallenden Schnittguts vor Ort - ein Team vollständig für den Einsatz in der Baumpflege ausgerüstet werden. Das Fazit: "Für unseren Betrieb können wir sagen, dass die E-Cargo-Bikes gut zum Einsatzbedarf passen und vielfältige Vorteile bieten", so Steffen Lüssing.

dextra FM Geschäftsführer Philipp von der Heide mit den beiden getesteten Fahrzeugen.
dextra FM Geschäftsführer Philipp von der Heide mit den beiden getesteten Fahrzeugen.

Bei dextra FM sollte der Testzeitraum ursprünglich von August 2024 bis Mai 2025 stattfinden. Aufgrund von Lieferverzögerungen konnte das Unternehmen jedoch erst ab Anfang Februar 2025 an der Erprobung teilnehmen. "Wir probieren immer gerne neue Sachen aus", erklärt der Geschäftsführer Philipp von der Heide.

Beim Energiesparen ist das Unternehmen bereits ganz vorne mit dabei: Eine große Photovoltaikanlage mit Speicher sorgt für einen Strom-Autarkiegrad von über 95 %. Mit dem Solarstrom werden nicht nur sämtliche Verbrauchsgeräte des Unternehmens gespeist, sondern auch drei Plug-in-Hybrid-Firmenfahrzeuge. Philipp von der Heide ist nicht nur begeisterter E-Bike-Fahrer, sondern erledigt auch alle Dienstfahrten im Raum Bremen klimaneutral über sein Hybrid-Fahrzeug.

Bei dextra FM war der Test eines 4-rädrigen Schwerlastenrads und eines Leichtelektromobils – jeweils mit geschlossener Transportbox – geplant. "Da beide Fahrzeuge als Pritschenmodelle ohne geschlossene Transportboxen geliefert wurden, passten sie leider nicht zum geplanten Einsatzbereich in der Objektpflege", erklärt von der Heide.

Denn hier werden die Materialien und Gerätschaften mit den Fahrzeugen nicht nur transportiert, sondern während der Einsätze auch über längere Zeit im öffentlichen Straßenraum abgestellt. Pritschen und Planen können dabei nicht gewährleisten, dass sie diebstahlsicher verwahrt sind.

Das Fazit von Philipp von der Heide: "Der Einsatz von Elektro- oder Hybrid-Fahrzeugen ist bei uns fest eingeplant. Insbesondere, da wir die Fahrzeuge mit selbst gewonnenem Solarstrom betreiben können. Wir werden den Weg der klimafreundlichen Mobilität auf jeden Fall weiterverfolgen. Dabei müssen die Modelle aber auch gut zum Einsatzbedarf passen."