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  • 2023-08-17 Die "Partnerschaft Umwelt Unternehmen" wächst weiter

Die "Partnerschaft Umwelt Unternehmen" wächst weiter

Umweltstaatsrat Enno Nottelmann begrüßt fünf neue Unternehmen im Netzwerk

Die einen bieten Produkte und Dienstleistungen, die zum Klimaschutz beitragen. Andere verfolgen eine grüne Geschäftsstrategie, setzen auf ressourcenschonende Produktionsverfahren oder einen energieeffizienten Standort. Zu finden sind umweltaktive Unternehmen mit vielfältigen nachhaltigen Lösungen unter dem Dach der "Partnerschaft Umwelt Unternehmen".

Das Netzwerk vereint Großkonzerne, Mittelständler und kleine Betriebe mit vorbildlichem Einsatz für den betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz im Land Bremen. In der Umweltpartnerschaft können sich die Mitglieder ihre Best Practices im Umweltmanagement zeigen und voneinander lernen. Auch gemeinsame Aktivitäten und Kampagnen für einen zukunftsfähigen und lebenswerten Wirtschaftsstandort, zum Beispiel im Bereich Klimaschutz und biologische Vielfalt, gehören zur Umweltpartnerschaft.

Gruppenfoto der neuen Mitglieder mit den unterzeichneten Mitgliedschaftsurkunden in der Bremischen Bürgerschaft.
Die neuen Mitglieder mit den unterzeichneten Mitgliedschaftsurkunden in der Bremischen Bürgerschaft. Personen v.l.n.r.: Enno Eike Nottelmann (Staatsrat für Umwelt, Klima und Wissenschaft), Tobias Jaletzky (Bürger Energie Bremen eG), Franziska Tobias (Bürger Energie Bremen eG), Ruth Hoffmann (Henry Lamotte Oils GmbH), Wolfgang Köhler-Nauermann (Bürger Energie Bremen eG), Grietje Marx (Airbus Aerostructures GmbH), Daniel Bert (Wagon Automotive Bremen GmbH), Marvin Pfeiffer (Sinox Polymers GmbH), Martin Schulze (Geschäftsstelle Umwelt Unternehmen).

Nun kommen fünf "Neue" hinzu, die das Netzwerk auf 227 Mitglieder anwachsen lassen. Vertreterinnen und Vertreter von Airbus Aerostructures, Bürger Energie Bremen, Henry Lamotte Oils, Sinox Polymers und Wagon Automotiv Bremen unterschrieben die Mitgliedschaftsurkunden in der Bremischen Bürgerschaft. Begrüßt wurden sie hier von Enno Eike Nottelmann, Staatsrat für Umwelt, Klima und Wissenschaft, mit anerkennenden Worten: "Sie alle zeigen innerhalb ihrer Branche: Nachhaltiges Wirtschaften und Handeln hat Erfolg und kommt nicht zuletzt den Menschen im Land Bremen zugute. Klima- und Umweltschutz gehen mit erfolgreichem Unternehmertum zusammen und sind gerade kein Gegensatz. Die Mitglieder im Netzwerk 'Partnerschaft Umwelt Unternehmen' sind Vorbild und hoffentlich auch Ansporn für weitere Unternehmen."

Auch Martin Schulze hieß die Runde willkommen. Er ist der Leiter der Geschäftsstelle "Umwelt Unternehmen". "Wir freuen uns sehr über den beständigen Zuwachs im Netzwerk der Umweltpartnerschaft. Die fünf neuen Mitglieder setzen sich überaus innovativ und auf ganz unterschiedliche Weise für Umwelt- und Klimaschutz ein und verdeutlichen damit die große Bandbreite an Möglichkeiten, wie sich umweltbewusste Unternehmen nachhaltig engagieren können."

Die fünf neuen Mitglieder und ihr Engagement

Die Airbus Aerostructures GmbH steht für eine hocheffiziente und nachhaltige Flugzeugproduktion im Herzen von Airbus. Mit rund 10.000 Mitarbeitern verbindet das Unternehmen Technologieführerschaft und Innovationskraft und leistet Pionierarbeit für eine effiziente und nachhaltige Flugzeugproduktion, um den Bau von wasserstoffbetriebenen Flugzeugen vorzubereiten. Zu Airbus Aerostructures gehören vier Produktionsstandorte in Deutschland: die Zentrale in Hamburg sowie die Werke Nordenham, Bremen und Stade. Hier wird schon heute an der Struktur der Flugzeuge von morgen gearbeitet.

Die Bürger Energie Bremen eG engagiert sich mit über 270 Mitgliedern für die Energiewende und einen wirkungsvollen Klimaschutz. Gemeinsam wurden über eine Million Euro Eigenkapital in neue Photovoltaik- und Windkraftanlagen investiert. Indem sich Bürger:innen finanziell und ideell an regionalen Projekten beteiligen können, fördert die Genossenschaft die Wertschöpfung und Akzeptanz beim Umbau der Stromversorgung auf 100 Prozent Erneuerbare Energie. Mit dem eigenem Installateur-Betrieb BEGeno Solar GmbH werden derzeit fünf Solar-Anlagen und ein Windrad von Bürger Energie Bremen betrieben. Seit 2015 wurden bereits über 18.000 Tonnen CO2 eingespart.

Öle und artverwandte Produkte der Henry Lamotte Oils GmbH kommen unmittelbar aus der Natur. Sie werden aus Hanfsaat, Sheanüssen, Sonnenblumenkernen und weiteren natürlichen Rohwaren gewonnen. Zum Sortiment gehören Waren in konventioneller und Bio-Qualität. An den Betriebsstandorten modernisiert und optimiert man Prozesse weit über die Verpflichtungen aus dem Umweltmanagementsystem ISO 14001 hinaus. Jüngstes Ergebnis: Mit einem neuen Spülkonzept der Produktionsanlagen spart das Unternehmen jährlich zehntausend Kilogramm Pflanzenöl ein. Seit Januar 2022 werden fast 100 Prozent des Energiebedarfs mit Ökostrom abgedeckt. Überdies ist der Ersatz einer Heizungsanlage durch drei Luft-Wärme-Pumpen beauftragt.

Ein global aufgestellter lokaler Lösungsanbieter für Kunststoff-Rezyklate – das ist die Sinox Polymers GmbH. Für Kund:innen etwa aus der Bau-, Kosmetik-, Agrar- oder Verpackungsindustrie hat das Unternehmen das passende, durch Recycling-Prozesse gewonnene Produkt für verschiedene Anwendungen. Immer im Blick: Nachhaltigkeit. Sinox trägt das Zero Plastic Oceans Zertifikat. Es bescheinigt, dass Kunststoffabfälle im Betrieb ethisch korrekt gesammelt, verantwortungsvoll behandelt und ihre Lieferkette bis zum finalen Produkt rückverfolgbar ist. Mit der Global Recycled Standard Zertifizierung belegt das Unternehmen, dass bei der Herstellung von Rezyklaten strenge Umwelt und Sozialanforderungen erfüllt werden.

Seit 2016 betreibt die Wagon Automotive Bremen GmbH einen hochautomatisierten Produktionsstandort in der Hansestadt. Dort werden Karosserieteile wie zum Beispiel Motorhauben und Kotflügel hergestellt sowie Lackierungen vorgenommen. Dabei wird ein Ziel verfolgt: den Stromverbrauch zu senken und – wo es möglich ist – auf regenerative Energien zurückzugreifen. Mit Hilfe smarter Erfassung aller Verbrauche konnte das Unternehmen der italienischen Tiberina Group Verbesserungspotentiale aufdecken und ausschöpfen. So wird zum Beispiel die Prozessabwärme der Druckluft-Kompressoren und des Wasserstoff-Ready-Blockheizkraftwerks genutzt – im Sommer zum Kühlen, im Winter zum Heizen.