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  • 2022-02-28 Fernwärme-Verbindungsleitung senkt CO2-Ausstoß

Fernwärme-Verbindungsleitung senkt CO2-Ausstoß

Foto vom Spatenstich mit Umweltsenatorin Dr. Maike Schaefer und dem swb-Vorstandsvorsitzenden Torsten Köhne
Ein schwungvoller Auftakt für das swb-Großprojekt Fernwärme-Verbindungsleitung: Umweltsenatorin Dr. Maike Schaefer und Torsten Köhne, swb-Vorstandsvorsitzender, griffen zum Baustart in der ungefähren Mitte des geplanten Leitungsverlaufs im Stadtteil Schwachhausen zum Spaten. Foto: swb, Robert Stümpke

swb – Gründungsmitglied der Bremer Umweltpartnerschaft in 2003 – investiert rund 200 Millionen Euro in den Kohleausstieg. Der von der swb-Gesellschaft wesernetz, dem örtlichen Netzbetreiber, jüngst begonnene Bau der rund sieben Kilometer langen Verbindungsleitung vom Fernwärmenetz Universität in den Stadtteil Vahr ist in vollem Gange. Wenn die Leitung im Jahr 2023 fertig ist und das Blockheizkraftwerk in Bremen Hastedt den Betrieb aufgenommen hat, kann der letzte der ehemals drei swb-Kohlekraftwerksblöcke stillgelegt werden. Bis dahin werden einige Teil- und Vollsperrungen entlang des Streckenverlaufs notwendig sein. Eine stets aktuelle Baustellenübersicht mit Verkehrsumleitungen findet sich hier: www.swb.de/baustellen-radar.

Die künftige Klimabilanz der rund sieben Kilometer langen Verbindungsleitung ist immens: Um 40.000 Tonnen CO2 kann der schädliche Kohlendioxidausstoß jährlich gesenkt werden. Die umweltfreundliche Fernwärme aus dem Müllheizkraftwerk Oken wird dann bis in Bremens größtes Fernwärmegebiet "Ost" und damit in die Stadtteile Hastedt, Vahr, Sebaldsbrück und Hemelingen sowie zum Mercedes-Benz Werk Bremen transportiert. Rund 25.000 Haushalte können davon profitieren und sind somit nicht mehr von den Energieträgern Öl oder Gas abhängig.

Denn Fernwärme spielt bei der Dekarbonisierung der Wärme für Gebäude eine wichtige Rolle. Dies wurde zuletzt auch noch einmal im Abschlussbericht der Klima-Enquete-Kommission näher betrachtet. Umso mehr freut sich Umweltsenatorin Dr. Maike Schaefer über den Baustart: "Vier Jahre Planungszeit mit einer breiten Bevölkerungsbeteiligung waren gut investiert. Es geht ein Bauprojekt an den Start, das trotz der zu erwartenden Unannehmlichkeiten während der Bauzeit eine breite Zustimmung in der Bevölkerung gefunden hat." Auch das Erreichen des Bremer Klimaziels bis zum Jahr 2038 klimaneutral zu sein, erfährt durch den Ausbau der Fernwärme einen deutlichen Schub. Entlang der Trassenführung können nach der Fertigstellung der Leitung weitere Verteilnetze ausgebaut werden. So kann der Fernwärmeeinsatz im Gebäudesektor, wie im Enquete-Bericht vorgeschlagen, weiter steigen. "Bremen ist mit dem Ausbau umweltfreundlicher Fernwärme in die richtige Richtung gestartet," sind sich Torsten Köhne, swb-Vorstandsvorsitzender, und Maike Schaefer einig. "Wenn künftig keine Ölheizungen mehr neu installiert werden dürfen, haben die Menschen entlang dieser Trasse die Chance, auf Fernwärme umzustellen," beschreibt Senatorin Schaefer die weiteren konkreten Schritte bei der Bremer Wärmewende.